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Selbstversorgung mit Permakultur

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Permakultur – nur ein Trend oder die Zukunft unserer Gärten?

Wir von der Alpinen Permakultur Schweibenalp sind überzeugt, dass die Permakulturbewegung gekommen ist, um zu bleiben. Warum wir dabei so sicher sind?

Das und warum sich die Permakultur für Selbstversorger ideal eignet, erfährst du in diesem Magazin-Beitrag.

Inhalt:

Wie die Permakultur begann...

Vor rund 50 Jahren entwickelten die beiden Australier Bill Mollison und David Holmgren den Begriff «Permakultur» und legten damit die Basis für dieses ganzheitliche Konzept.

Der Name ist hierbei Programm; «permanent» und «agriculture» wurden zum klangvollen Namen «Permaculture» verschmolzen. Einer «dauerhaften Landwirtschaft» wird das Konzept in vielerlei Hinsicht gerecht.

Neben zentralen Praxis-Aspekten wie einer dauerhaften Bedeckung bzw. Begrünung der Beete und einer möglichst permanenten Ernte dank Winterpflanzen, strebten die beiden Australier eine Abkehr von der einseitigen, industriellen Landwirtschaft an. Alternativ dazu sollte eine andauernde und nachhaltige Form der Bodennutzung aufgezeigt werden, die weder Tieren noch Pflanzen schadet.

Mollison und Holmgren liessen sich von Naturvölkern, alten Kulturtechniken, natürlichen Ökosystemen und zeitgenössischen Landwirtschafts-Pionieren inspirieren. Schlussendlich entstand eine Gestaltungspraxis, die kaum Abfall erzeugt, die Biodiversität fördert, Kreisläufe schliesst und die Bodenfruchtbarkeit erhöht.

Die Grundprinzipien lassen sich nicht nur auf eine dauerhafte Landwirtschaft, sondern auch auf eine nachhaltige und enkeltaugliche Lebenskultur anwenden.
Quelle: permakultur.de

Grundprinzipien

Basierend auf ihren jahrelangen Beobachtungen und der fundierten Erprobung ihrer Erkenntnisse formulierten Mollison und Holmgren unabhängig voneinander Permakultur-Grundprinzipien aus.

Während Mollison sich auf fünf eher grundsätzliche Prinzipien wie «Arbeite mit der Natur anstatt dagegen» beschränkte, verfasste Holmgren zwölf konkrete Handlungsanweisungen wie «Integriere eher als zu trennen» oder «Produziere keinen Abfall».
Beide legten jedoch grossen Wert darauf, dass die natürlichen Ökosystem beobachtet und wo möglich übernommen werden.

Dabei spielt auch die Selbstregulation der Natur eine wichtige Rolle. So werden Schädlinge in einem gesunden Ökosystem beispielsweise ganz natürlich von ihren Fressfeinden vermindert und stellen keine grosse Gefahr dar.

Auch der Aspekt der kleinen und langsamen Lösungen bzw. Eingriffe ist für beide zentral. So wird beispielsweise das Umgraben von Beeten dank humusfördernder Mulchschichten im Optimalfall ganz weggelassen. Grössere Erdverschiebungen werden bedacht geplant und nur vollzogen, wenn wirklich notwendig und sinnvoll.

Für eine komplette Übersicht der Prinzipien empfehlen wir diese Webseite >> 

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Selbstversorgung

Warum sollen sich all diese komplizierten Prinzipien nun für den Selbstversorger-Garten eigenen?

Selbstversorger versuchen häufig mit den eigenen, vorhandenen Ressourcen einen möglichst grossen Ertrag in ihrem Garten zu erzielen, um damit sich selbst und gegebenenfalls ihr nahes Umfeld möglichst weitgehend zu versorgen.

Und genau das ist eine der grössten Stärken eines Permakultur-Gartens.

Durch die Orientierung an den natürlichen Ökosystemen und das Fördern der Biodiversität reguliert sich das System nach einiger Zeit sehr stark selbst, was Schädlingsbekämpfung erübrigen kann.

Die bewährte Mulchtechnik, die ein dauerhaftes Bedecken der nicht bepflanzten Beetflächen beinhaltet, führt zu weniger Aufwand für das Bewässern und Jäten sowie mehr Ertrag durch verbesserte Bodenfruchtbarkeit.

Dank ausgeklügelten Mischkulturen wird der Ertrag pro Quadratmeter erhöht und das Wachstum der Pflanzen gegenseitig gefördert.

Der Permakulturexperte Jonas Gampe spricht in einem seiner Videos über das Potential dieser Systeme. So können Permakultur-Ökosysteme, die rein auf den landwirtschaftlichen Ertrag ausgelegt sind, im Durchschnitt über 50 Jahre betrachtet 40 Tonnen Ertrag pro Hektar und Jahr bringen. Dies sind im Vergleich zur herkömmlichen Agrarindustrie mit durchschnittlich zum Beispiel 7 Tonnen Weizen pro Hektar und Jahr enorme Erträge.

Dabei muss natürlich der zeitliche Aspekt berücksichtigt werden. Der Aufbau sowie die Pflege eines Permakultur-Systems brauchen viel mehr Zeit als ein Weizenfeld zu bepflanzen. Jedoch kann mit der Pflanzung von mehrjährigen Gemüsestauden, Beerensträuchern, Nuss- sowie Obstbäumen und vielen anderen mehrschichtig angeordneten Pflanzen der zeitliche Aufwand stark reduziert und gleichzeitig vielfältige Erträge auf kleiner Fläche kultiviert werden.

Permakultur lernen im Berner Oberland

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Team der alpinen Permaktultur Schweibenalp

Reizt es dich nun deinen eigenen Selbstversorgungsgrad zu erhöhen oder die Permakultur-Prinzipien in deinem Hausgarten umzusetzen?

Das Team der Alpinen Permakultur Schweibenalp pflegt und erweitert schon seit dem Jahr 2011 auf 1100 m. ü. M. eine ökologisch wertvolle und produktive Permakultur-Landschaft.

Es finden sich Kräuter-, Gemüse- und Saatgutgärten, arten- und lebensraumreiche Zonen mit Obstbäumen sowie Beeren und eine Staudengärtnerei auf dem paradiesischen Gelände.

Unseren Seminargästen und Volontären bieten wir während der Saison einen vertieften Einblick in die praktische Umsetzung der Permakultur.

Mit dem Permakultur Bildungszentrum haben wir eine einzigartige Plattform für Kurse und Führungen aufgebaut, die zur Weiterverbreitung der Permakultur-Idee mit all ihren positiven Auswirkungen auf unseren Planeten dienen soll.

Wenn auch du daran interessiert bist, zu diesem Wandel beizutragen, empfehlen wir dir unsere Kurse herzlich. Von gärtnerischen Grundlagen, über Speisepilze selber züchten, einen eigenen Waldgarten aufbauen bis hin zu den beliebten 72-Stunden-Permakultur-Design-Kursen und vieles mehr findest du auf unserer Website oder zum Teil direkt hier auf Kurs-Natur.

Hoch über dem Brienzersee liegt wunderschön das Zentrum der Einheit mit der alpinen Permakultur
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