Die permakulturelle Aufmerksamskeits- und Gestaltungspirale
Wir erleben extrem herausfordernde Zeiten: De facto haben wir, die wir in Europa leben, einen hohen Lebenstandart und damit eben auch eine grosse Fallhöhe.
Unsere Sorgen und Ängste wachsen und es scheint als ob wir uns gegenseitig damit anstecken, kennt Ihr das Gefühl?
Viel spielt sich in unserem Geist und zunehmend leider auch real ab und wir werden dadurch vielleicht ein wenig taub und blind gegenüber der Schönheit und den Chancen die uns umgeben und den positiven Träumen die in uns sind.
Die äussere Landschaft, wenn wir ihr denn unsere Aufmerksamkeit und Gestaltungskraft schenken, ist voll von Erscheinungen, Ereignissen und Möglichkeiten die unsere innere Landschaft wieder ins Gleichgewicht bringen können. Unsere Kreativität und Resilienz im Umgang mit den Herausforderungen der Welt wachsen mit dem Wundern und der Dankbarkeit ihr, der äusseren Landschaft gegenüber, im Kleinen wie im Grossen.
Und das spiegelt in unsere inneren Landschaft hinein und bereichert sie!
Dankbarkeit und Aufmerksamkeit gegenüber unseren ureigensten inneren Prozessen und Erscheinungen geben uns Kraft und Mut zum Wandel und zu Gestaltungswillen und -lust im Äusseren.
Wie können wir unser Inneres ebenso wie das Äussere so gestalten lernen, dass wir in die Spirale der sich wechselseitig nährenden Landschaften eintreten und so ein Leben in Ganzheit von Äusserem und Innerem gelingt?
Die Schweibenalp bietet die wunderbarste Kulisse, voller Kraft und Schönheit, Licht und Schatten, um sich auf einen solchen Prozess einzulassen.
Vier Tage lang verbringen wir im Setting der alpinen Permakultur; baden im Giessbach; sammeln frische Kräuter und Gemüse; kochen, backen, essen, kreieren Humus, sitzen am wärmenden und leuchtenden Feuer und heben den gemeinsamen Schatz unserer Geschichten, Lieder und Riten.
Harald ist Pionier des Strohballenbaus und der Waldgärtnerei in Europa, seit über 20 Jahren arbeitet er als Berater, Gestalter und Dozent für Permakultur in Deutschland, Belgien, Luxemburg und den Niederlande. Seine Themenschwerpunkte sind essbare Waldgärten, Selbstversorgung, großflächiges Gestalten und ökologisches Bauen in der Permakultur.
Daniel Lis
Daniel Lis ist Judaist, Sozialanthropologe und Historiker, sowie Permakultur-Designer i.A. Er arbeitet als Waldgärtner an der Hochschule für Agronomie-, Forst-, und Lebensmittelwissenschaften (BFH-HAFL) in Zollikofen, sowie als Mitarbeiter in der Permakultur auf dem Hof3 in Trubschachen. Für seinen eigenen Kastanienwaldgarten am Lago Maggiore sammelt sich Daniel (möglichst entspannt) Praxiserfahrung aus anderen Waldgartensystemen, im Wissen, dass er selbst der natürlichen Sukzession anheim fallen wird.
Während die grosse Vision verfolgt wird, lässt sich zwischenzeitlich auch ein lustvolles Leben als Mieter in der Stadt mit einem Waldgarten realisieren und leben.
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